Gemeinderatssitzung vom 02.09.2021

Dezentrale Lüftungsgeräte für Grundschulklassenzimmer
Drei Bauantärge behandelt.

Eingangs befasste sich der Gemeinderat mit der Entscheidung, welche Art von Raumluftgeräten für die Grundschule beschafft werden sollen. Bürgermeister Matthias Wallner informierte zu den Optionen, den Kosten und den Fördermöglichkeiten zur Beschaffung von Luftreinigern oder dezentralen Lüftungsgeräten. Zur Entscheidung standen die Beschaffung von acht mobilen Luftreinigern oder die Anschaffung von vier dezentralen Lüftungsgeräten für die vier Grundschulklassenzimmer. Die Beschaffung von mobilen Luftreinigern wird vom Freistaat Bayern mit einem Fördersatz von 50 %, maximal mit 1750 € je Raum, gefördert. Hierzu müssen die Geräte einen 5- bis 6-fachen Luftaustausch pro Stunde gewähren, um die technischen Voraussetzungen zu erfüllen. Um diese technischen Vorgaben erfüllen zu können, wären pro Klassenzimmer zwei Geräte notwendig. Die Kosten für die Gemeinde pro Klassenzimmer würden sich auf rund 1.500 Euro belaufen.

Für die Beschaffung von dezentralen Lüftungsgeräten beträgt der Fördersatz 80 %.

Ein finanzieller Vergleich unter Berücksichtigung der Fördermöglichkeiten und der Energiebilanz ergibt eine Amortisation der Mehrkosten für die dezentralen Lüftungsanlagen gegenüber den Luftreinigern in ca. 4,5 Jahren. Die Kosten für die Gemeinde pro Klassenzimmer werden sich auf rund 2.900 Euro belaufen. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die Ausstattung der vier Grundschulklassenzimmer mit vier dezentralen, also stationären, Lüftungsanlagen.

Dem Bauantrag auf Neubau eines Einfamilienhauses mit Einliegerwohnung und Carport sowie Stellplätze in Haggn 10 erteilte der Gemeinderat das gemeindliche Einvernehmen, ebenso wie dem Antrag auf Neubau eines Wohnhauses mit Einliegerwohnung, Garage/Geräte- und Techikraum in Buchaberg auf der Flurnummer 679/1 Gemarkung Obermühlbach. Das gemeindliche Einvernehmen und der notwendigen Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans „Auf der Au-Erweiterung“ hinsichtlich der Baugrenzen erteilte das Gemeindegremium auch dem Bauantrag auf Anbau eines überdachten Balkons und einer Haustürüberdachung sowie Erweiterung des bestehenden Nebengebäudes in der Perlbachstraße 15.

Weiter informierte der Gemeindechef über die Verkehrssituation des kürzlich eingerichteten verkehrsberuhigten Bereiches Bühel. Die meisten Verkehrsteilnehmer hielten sich an die damit vorgegebene Schrittgeschwindkeit. Hervor hob Bürgermeister Wallner den Besuch des Vizepräsidenten des Deutschen Bundestags Dr. Hans-Peter Friedrich in der Gemeinde. Im Rahmen einer Besprechung zur künftigen Entwicklung des Kreisobstlehrgarten wurde auch die Idee ins Auge gefasst am 9. Oktober nächsten Jahres dort einen Obst- und Schmakerlmarktes zu veranstalten. Für den Fremdenverkehr erfreulich ist, dass nunmehr der Wanderweg zu den Nagelsteiner Wasserfällen wieder problemlos begehbar ist. Erfreut vermeldete Wallner, dass sich nach der geförderten Sanierung der Wassertretanlage in Inderbogen, diese Fremdenverkehrseinrichtung wieder sehr attraktiv präsentiere und bestens frequentiert werde. Weiterhin erwähnte er den vergangenen Kirchweihtag, der durch Gebäckverkauf der Ministranten und Beiträgen des Festspielchors und der Festspielkapelle gestaltet wurde. Der Bürgermeister informierte ferner über die im Rahmen des Netzwerk Streuobst stattfindenden Apfelsammlungen am Freitag 24.09. von 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr und am Samstag, 16.10. von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr, mit der Möglichkeit der Anlieferung am Bauhof.

Zu den Hochwasser- und Starkregenereignissen in der Nacht vom 28. auf 29.6.2021 mit einer Niederschlagsmenge von rund 70 l/m²/h und am 22.8.2021 mit einer Niederschlagsmenge von rund 40 l/m² in einer Viertelstunde informierte Wallner den Gemeinderat über die Dimension der eingetretenen Ereignisse. So ist sogar durch den Druck der Wassermassen eine private Rückstauklappe aus der Verankerung gerissen worden.

Im Ergebnis der stattgefundenen Besprechung am 2. September mit dem Wasserwirtschaftsamt Deggendorf mit ihm und den Bürgermeistern der Gemeinden Sankt Englmar und Hunderdorf wird mittelfristig ein Konzept zum Schutz der drei betroffenen Gemeinden vor Starkregen- und Hochwasserereignisse angestrebt. Ebenso sollten durch Kanalbefahrungen die Abwasserleitungen überprüft werden.

Als Sofortmaßnahme soll eine Überrechnung der Dimensionierung der Regenrückhaltebecken in der Gemeinde durch ein Ingenieurbüro erfolgen.

Zwei von den Starkregenereignissen bereits zweimal betroffene Bürger schilderten ihre durch die Starkregenereignisse erlittene Beschädigungen an ihren Häusern und in ihren Kellern und die aus ihrer Sicht angeratenen Sofortmaßnahmen.

 

Im nicht öffentlichen Teil befasste sich das Gremium mit Vertrags-, Miet- und Grundstücksangelegenheiten, sowie einer Vorkaufsrechtsanfrage.

drucken nach oben