Vor rund 50 Zuhörern bei der diesjährigen Bürgerversammlung im Bürgersaal des Amtshauses in Windberg erläuterte Bürgermeister Hans Gstettenbauer die wichtigsten Zahlen und Maßnahmen des 4,42 Millionen Euro umfassenden Haushalts 2019 (Vorjahr 3,98 Millionen Euro) und gab auch einen Ausblick auf die Vorhaben der nächsten Jahre. Für die engagierte Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger sprach das Gemeindeoberhaupt allen ein besonderes Dankeschön aus.
Bürgermeister Gstettenbauer stellte zunächst die wichtigsten Einnahmen und Ausgaben des mit 4,42 Millionen Euro aufgestellten Haushalts 2019 vor und erläuterte, dass gerade im Bereich Schule und Kindergarten viel für die Kinder geleistet werde, aber auch beim Straßenunterhalt einschließlich Winterdienst sich deutliche Ausgaben ergeben. Eine erfreulich positive Entwicklung gab es insbesondere bei der Gewerbesteuer, die sich von knapp 80.000 Euro in 2016 auf 388.200 Euro in 2019 entwickelte, und dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer (2019: 573.300 Euro) als wichtigste Einnahmequelle der Gemeinde. Erfreulich sei, dass der Schuldenstand weiter gesenkt werden konnte. Lässt man die Kreditaufnahme für das Biomasseheizwerk unberücksichtigt, dessen Kosten von den Entgelten für die Wärmelieferung und der Stromeinspeisung gedeckt werden, wäre die Gemeinde Windberg seit dem Jahr 2017 sogar schuldenfrei.
Die größeren Ausgaben im Verwaltungshaushalt sind leider im Vergleich zum Vorjahr fast alle angestiegen, so belaufen sich die Personalkosten auf 319.700 Euro und die Verwaltungsgemeinschaftsumlage auf 162.100 Euro. Auch der Kostenanteil für die Grundschule und die Schulverbandsumlage sind auf 141.700 Euro und die Kreisumlage deutlich auf 461.000 Euro gestiegen.
Einer der Schwerpunkte der Investitionen in 2019 stellten die rund 454.000 Euro Ausgaben für die Straßensanierungen Sternhäusl, Ried, Dambach und Girletweg und die Sanierung der Wasserleitung in Ried dar. Die Gesamtkosten dieser großen Maßnahme werden sich auf circa 557.500 Euro belaufen.
Von den im Haushalt eingeplanten 190.000 Euro für die Sanierung des ehemaligen Schulhauses sind in 2019 bisher 52.000 Euro angefallen.
Die vier Atemschutzausrüstungen der Feuerwehr wurden erneuert und weitere kleinere Ersatzbeschaffungen getätigt zu Kosten in Höhe von insgesamt 10.900 Euro.
Eine weitere Maßnahme war die Erneuerung der Spielgeräte beim Spielplatz „Am Anger“. Die Kosten für die Wippe wurde vollständig von der Fa. Zwickenpflug übernommen. Für die neue Dreibeinseilbahn hat die Sparkasse Niederbayern-Mitte eine Spende geleistet und auch die Einnahmen der Straßenfeste „Am Anger / Hochfeldstraße“ wurden für die neuen Spielgeräte verwendet. Bei der Gemeinde verblieben Ausgaben von etwa 6.900 Euro.
Anschließend lies der Bürgermeister in der Bildpräsentation Ereignisse in Pfarrei und Kloster, wie beispielsweise die TV-Übertragung der Fronleichnamsprozession und die Wiedereröffnung der Pfarr- und Klosterkirche mit Altarweihe, sowie die mannigfaltigen Vereins- und Feuerwehraktivitäten Revue passieren, die für ein buntes Leben im Klosterdorf sorgten.
„Für 2020 werden wieder vielfältige Aufgaben auf die Kommune zukommen“, so Gstettenbauer. Er zeigte die Planungen für die Sanierung und Umnutzung des ehemaligen Schulhauses in ein Bürgerhaus auf und erläuterte die einzelnen Räume, die in Zukunft dort entstehen sollen. Nach Kostenberechnung ergeben sich Gesamtkosten von etwa 1,92 Millionen Euro, wobei nach Abzug der Förderung des Freistaates Bayern im Rahmen der Förderinitiative „Innen statt Außen“ ein Eigenanteil der Gemeinde in Höhe von etwa 367.000 Euro verbleibt. Daneben sind die Planungen für die anstehenden Straßensanierungen, die Fortführung der Kanalsanierungsmaßnahmen, die Überdachung der Lagerbuchten am Bauhof und nicht zuletzt die Breitbanderschließung einige der geplanten Vorhaben der kommenden Jahre.
In der anschließenden Diskussion gab es eine Wortmeldung bezüglich der Erschließung und dem Verkauf der Bauplätze in Ried.
Mit einem Rückblick auf fast 12 Jahre Amtszeit und besonderen Dankesworten an seine Bürgermeistervertreter, die Gemeinderäten, die Verwaltung, alle Vereine und Bürger beendete das Gemeindeoberhaupt die Bürgerversammlung 2019.